Seminar 1-2015
Selbsthilfegruppen-Sprechertreffen in Wuppertal
Vom 23. März 2015 bis 25. März 2015 fand im HELIOS Klinikum Wuppertal, Heusnerstraße 40, 42283 Wuppertal ein Selbsthilfegruppenleiter-Seminar der Stiftung Deutsche Schlaganfall Hilfe statt. Wie im Jahr 2014 wurden wir auch dieses Jahr wieder von der Stiftung Deutsche Schlaganfall Hilfe eingeladen, um an dem bundesweiten Gruppenleitertreffen teilzunehmen. Die Übernachtung erfolgte im Art Fabrik Hotel, welches ca. 5km vom Helios Klinikum entfernt lag.
Fotos: Helios Klinikum Wuppertal
Sonntag, den 22.03.2015
Nach der Ankunft im Hotel ruhten wir uns erst einmal etwas aus. Um 13.00Uhr erkundeten wir dann etwas das nähere Umfeld des Hotels in Form eines kleinen Spazierganges. Als wir wieder am Hotel ankamen, trafen mittlerweile auch die anderen Seminarteilnehmer ein, sodass wir einen kleinen Begrüßungsplausch in der Hotellounge halten konnten. Um 17.00Uhr trafen wir uns alle dann vor dem Hotel um gemeinsam zur Haltestation "Oberbarmen" zu fahren. Ziel war es, eine Fahrt mit der Wuppertaler Schwebebahn von Endstation zu Endstation zu unternehmen.
Von Oberbarmen fuhren wir die Gesamtstrecke von 13,3 km bis zur Endstation Vohwinkel. Während dieser Strecke fuhren wir rund 11 km direkt über der Wupper, welches uns eine schöne Aussicht bescherte.
Fotos: Während der Fahrt mit der Schwebebahn Wuppertal
Nach einer 30 Minuten dauernden Fahrt bis zur Endstation, die doch durch das Schaukeln etwas gewöhnungsbedürftig war, aber sehr sehenswert und Erlebnisreich, stiegen wir in Vohwinkel aus.
Fotos: Schwebebahn Wuppertal im Bahnhof Vohwinkel - Rückfahrt
Dort angekommen machten wir sofort wieder kehrt und fuhren mit der nächsten Bahn drei Stationen zurück zur "Sonnborner Straße". Dort wartete im Nudelhaus unser Abendessen, welches wir nach Ankunft sehnsüchtig zu uns nahmen.
Fotoss: Nudelhaus
In ausgelassener Stimmung genossen wir das hervorragende Essen und die Getränke...
Fotos: Beim Essen im "Nudelhaus"
Nach dem reichlichen und sehr guten Abendessen fuhren wir dann wieder so gegen 22.00 Uhr mit der Schwebebahn nach Oberbarmen zurück.Auf einen Fahrplan mussten wir nicht schauen, da ja alle acht Minuten eine Schwebebahn fuhr. Also liefen wir wieder zur Station "Sonnborner Straße" und warteten nicht lange, bis auch schon die Bahn kam. Sogar der Mond sagte uns auf Wiedersehen.
Fotos: Unsere Schwebebahn kommt...
Also stiegen wir in die Bahn ein und fuhren bis "Vohwinkel" zurück. Dort angekommen, gingen wir zu unseren Autos, stiegen ein und fuhren zum Hotel zurück. Im Hotel gut angekommen, ließen wir den ersten Abend gemütlich in der Hotellounge ausklingen. Nach dem nun ein Jahr vergangen war seit dem letzten Treffen, gab es doch zwischen den Teilnehmern einiges zu erzählen. Zur etwas späten Stunde suchten wir dann die Schlafgemächer auf und verkrochen uns darin...
Montag, den 23.03.2015
Nach dem Frühstück im Hotel fuhren wir dann alle mit Autos zum Helios Klinikum. Nun wurde es ernst. Das Seminar begann. Die Tagesordnung sah für den ersten Tag folgende Themen vor:
- Begrüßung durch Sandra Rösemeier (SDSH)
- Grußworte von der Wuppertaler Bürgermeisterin Frau Ursula Schulz
- Vorstellung der Gruppenaktivitäten 2014
- Vorstellung des Imagefilmes der SHG-Darmstadt
- Fortführung der Gruppenaktivitäten 2014
- Vortrag von Prof. Dr. Reichel
In dem Vortrag: "Mehr Bewegung - Botulinum als zentraler Bestandteil einer Spastik-Therapie" mit Anschließender offenen Sprechstunde von Prof. Dr. Reichel (Chefarzt des Kompetenzzentrums für Bewegungsstörungen an der Paracelsus Klinik, Zwickau) stellte er einen Lösungsvorschlag vor für eine ungewollte Verkrampfung der Muskulatur, wie sie als Spastik nach einem Schlaganfall oder bei verschiedenen Formen der Dystonie vorkommt.
Das kann zu einer deutlichen funktionellen Beeinträchtigung führen. Zusätzlich kann die Lebensqualität durch Schmerzen eingeschränkt werden. Darüber hinaus können soziale Probleme im Kontakt mit Mitmenschen auftreten, zum Beispiel im Rahmen eines vermehrten Blinzelns beim Blepharospasmus oder wegen einer Dystonie bedingten Unfähigkeit, den Kopf gerade zu halten. Gezielte Injektionen von Botulinumtoxin in betroffene Muskeln erlauben eine Verminderung der ungewollten Verkrampfungen und der hieraus resultierenden Beschwerden. Weitere Informationen siehe unter:
Kurz danach erfolgte die Rückfahrt zum Hotel. Um 19.00Uhr fand dann das gemeinsame Abendessen im Hotelrestaurant statt. Nach dem Essen saßen wir im Restaurant noch gemütlich zusammen und ließen den Tag mit all seinen Erlebnissen und Erfahrungen Revue passieren. Interessante Gespräche kamen dabei auf und wir hatten viel Spaß miteinander.
Fotos: Am Abend im Hotel
Dienstag, den 24.03.2015
Schnell war der Montag vorüber gegangen. Wie am Vortag fuhren wir wieder nach dem Frühstück alle mit den Autos zum Helios Klinikum. Gespannt warteten wir auf das Tagesprogramm, welches für den zweiten Tag wie folgt aussah:
Foto: Im Seminarraum
- Begrüßung durch Sandra Rösemeier
- Vortrag "Berufliche Wiedereingliederung" von Manfred Smeja (ReIntegro)
ReIntegro ist ein privater Anbieter für Mobile soziale und berufliche Rehabilitation. Der Referent stellte uns zum einen die verschiedenen Rehabilitationsstufen vor und zum anderen die mobilen sozialen und beruflichen Rehabilitationsmaßnahmen. Den Rehabilitationsbedarf zu erkennen und die notwendigen Schritte und Maßnahmen einzuleiten, um somit den bestmöglichen Integrationserfolg zu gewährleisten ist das Ziel von ReIntegro. Während des gesamten Rehabilitationsverlaufs bezieht ReIntegro Fachleute, Ärzte und niedergelassene Therapeuten in den Rehabilitationsprozess mit ein, um den Integrationserfolg auch nachhaltig zu sichern. Weitere Informationen unter:
Nach der Mittagspause - wir waren gut gesättigt - versammelten wir uns vor dem Gebäude 18 des Helios Klinikums zur Gruppenbildaufnahme.
Gruppenfoto vor der Klinik
Während das Gruppenfoto aufgenommen wurde, entdeckte der Gruppenleiter der SHG-Darmstadt ein paar Figuren, die er sich unbedingt näher betrachten wollte...
Fotos: "Der Platzhirsch"
Gleich nach der Gruppenaufnahme erfolgte die Rückfahrt ins Hotel. Dort fanden im Hoteleigenen Seminarraum für den zweiten Tag die restlichen Tagesordnungspunkte statt wie folgt:
- Finanzierung der Gruppenarbeit von Sandra Rösemeier
- Vortrag Neurostimulation "ActiGait"
Dr. Thorsten Böing von der Otto Bock Health Care stellte das Neuroimplantat ActiGait vor und wie es eingesetzt werden kann. Z. B. wenn Orthesen und Oberflächenstimulation nicht anwendbar sind. Der Muskelschrittmacher ActiGait kann hier helfen und eine deutliche Steigerung der Beweglichkeit und Lebensqualität zu ermöglichen. Dieses Implantat wird unter der Haut eingesetzt und sendet elektrische Impulse an die Muskeln. Es handelt sich dabei um ein Hilfs-mittel - ein implantierbarer Stimulator - mit dem Schlaganfall-Patienten, die unter einer Fußhebeschwäche leiden, geholfen werden kann. Eine kontrollierte Fußhebung ist die Folge. Weitere Informationen siehe unter:
http://professionals.ottobock.de/
Foto: Im Hotelinternen Seminarraum
Um 19.00Uhr fand dann das gemeinsame Abendessen im Hotel statt. An diesem Abend gab es ein hervorragendes Buffet, von welches nur für die Seminarteilnehmer präsentiert wurde. Nach dem Abendessen saßen wir noch in einer gemütlichen Runde zusammen und ließen den Tag mit all seinen Themen Revue passieren.
Foto: Am Abend im Hotel
Etwas später, das Essen hatten wir schon hinter uns gebracht, sah Ralf ein einsames Klavier in der Hotellounge stehen. Sofort ging er zum Klavier hinüber und fing an, diesem harmonisch klingende Klaviertöne zu Entreißen. Das veranlasste auch Martina aufzustehen und mit Ralf ein Klavierstück mit vier Händen zu spielen...
Foto: Ralf am Klavier
Mittwoch, den 25.03.2015
Der dritte und letzte Seminartag war angebrochen. Ein letztes mal trafen wir uns alle zum gemeinsamen Frühstück. Danach checkten wir im Hotel aus. Gleich im Anschluss fuhren wir dann zum Klinikum und bereiteten uns auf den letzten Seminartag vor. Die Tagesordnung sah für den dritten Tag folgende Themen vor:
- Begrüßung durch Sandra Rösemeier
- Vorstellung der Gruppenaktivitäten für 2015
- Filmvorstellung „20 Jahre Stiftung Deutsche Schlaganfall Hilfe“
Nach dem abschließenden Lunch traten wir dann so gegen 13:30 Uhr wieder die Heimreise nach Darmstadt an. Zuvor ließ es sich aber Hansi nicht nehmen, die Schwerlastwaage zu prüfen...
Foto: Der Schock (Hansi hat zu viel gegessen!)
Fazit:
Für uns Selbsthilfegruppensprecher war das Seminar eine sehr wertvolle Veranstaltung. Nicht nur in Bezug auf die sehr informativen und hervorragenden Fachvorträge, sondern auch durch den Erfahrungs-austausch, den wir nach den Seminartagen in den gemeinsamen Abendstunden verbrachten. Besonders hervorzuheben ist unser Dank an Frau Liz Mohn, die es uns ermöglichte, die Seminardauer auf zweieinhalb Tage auszuweiten. So hatten wir die Möglichkeit, all diese Informationen mit weniger Druck und Stress aufzunehmen und behalten zu können.
Danksagung:
Liebe Sandra, auch Dir ein herzliches Dankeschön für die gute Moderation und Organisation! Gleiches gilt auch für Margit und Jürgen von der SHG-Wuppertal.