Selbsthilfegruppe für jung und jung gebliebene Schädel- Hirnverletzte

Jürgen 2014


Deutscher Motivationspreis 2014

In Berlin verlieh die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe am Freitag, den 30. Januar 2015 ihren Motivationspreis. Sie zeichnete Menschen aus, die sich vorbildlich im Kampf gegen den Schlaganfall engagieren. Viele von ihnen standen erstmals im Rampenlicht. Ihre Geschichten verbreiteten Gänsehaut-Atmosphäre im Saal vor den vielen Besuchern. 


Über den Motivationspreis

Ein Schlaganfall trifft nie nur einen Menschen allein - ebenso viele Menschen leisten unermüdlich Hilfe und Unterstützung. Sie sind gemeinsam mit den Betroffenen stark im Kampf gegen den Schlaganfall. Wir, von der Stiftung Deutsche Schlaganfall Hilfe haben ganz persönliche Schlaganfall-Helden gesucht:

Ob es der kleine, 6-Jährige Schlaganfall Patient ist, der sich seine Fröhlichkeit nicht nehmen lässt. Der Ehemann, der ständigen Frust, Traurigkeit und schlechte Laune erträgt. Die Tochter, die immer für ihren betroffenen Vater da ist und den Haushalt am Laufen hält. Oder die Selbsthilfegruppe, die nicht müde wird, Mut zu machen und kreative Angebote für die Mitglieder bereithält.

Foto: Science Otto Bock HealthCare Deutschland Berlin

Die Möglichkeiten der Unterstützung sind genauso vielfältig wie die Menschen, die dahinterstehen. In der Kategorie „Betroffene“ wurde der Darmstädter Jürgen Kammerl (52) für den Deutschen Motivationspreis 2014 von Helga Lüngen, Geschäftsführerin der ZNS Hannelore-Kohl-Stiftung nominiert.


Die Preisverleihung

Am Freitagabend um 17.00 Uhr begann die Preisverleihung. Bis zum Beginn der Veranstaltung, die im Science Center Otto Bock HealthCare Deutschland in Berlin stattfand, war es den drei Erstplatzierten in der Kategorie „Betroffene“ nicht bekannt, welchen der ersten drei Plätze sie belegen würden. Somit war eine gewisse Spannung für die Preisträger garantiert. 

Foto: Eingang Science Center Otto Bock HealthCare Deutschland in Berlin

Durch die Veranstaltung führte die langjährige Stiftungs-Botschafterin und RTL-Moderatorin Birte Karalus. Die Begrüßung erfolgte durch Norbert Aumann - Geschäftsführer Otto Bock HealthCare Deutschland und Dr. Michael Brinkmeier - Vorstandsvorsitzender, Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Gleich im Anschluss nach der Begrüßung folgte die Preisverleihung in der Kategorie "Betroffene". 

Das Einführungswort für die Preisträger der Kategorie Betroffene sprach Prof. Dr. Mario Siebler - Chefarzt der Fachklinik für Neurologie, MediClin Fachklinik Rhein/Ruhr. 

Foto: Prof. Dr. Mario Siebler

Alexander Leipold, Botschafter der Deutschen Schlaganfall-Hilfe und Welt- und Europameister im Ringen, hielt im Anschluss die Laudatio für die Preisträger der Kategorie Betroffene.

 Foto: Alexander Leipold 

 Voller Spannung wurden nun die Preisträger nacheinander aufgerufen und prämiert. Jürgen Kammerl wurde als erstes benannt und belegte von den vielen Nominierungen den dritten Platz.

 Foto: Die Urkunde wurde dem Preisträger durch Prof. Dr. Mario Siebler überreicht.
(Quelle: Stiftung Deutsche Schlaganfall Hilfe)

  Foto v.l.n.r.: Stiftungs-Botschafter Alexander Leipold, Prof. Dr. Mario Siebler (Chefarzt der MediClin Rhein-Ruhr), Jürgen Kammerl, Stiftungs-Botschafterin und Moderatorin Birte Karalus und Dr. Michael Brinkmeier (Vorstandsvorsitzender Stiftung Deutsche Schlaganfall Hilfe) bei der Preisverleihung. 

Um 19.00 Uhr endete die feierliche Preisverleihung im Science Center Otto Bock HealthCare. Im Anschluss nach der Preisverleihung folgten dann die Interviews und Pressefototermine mit den Preisträgern. Die Fragen an die Preisträger waren verschieden. So wurde Jürgen Kammerl von der Moderatorin Birte Karalus mit folgender Frage konfrontiert:

Foto: Interview Birte Karalus mit Jürgen Kammerl
(Quelle: Stiftung Deutsche Schlaganfall Hilfe)

„Sie haben ihre Krankheitsgeschichte durch das Schreiben verarbeitet. Das ist in letzter Zeit ein bisschen kurz gekommen, sagen Sie selbst, haben Sie gute Vorsätze für 2015?“

Was das Schreiben betrifft, habe ich es nicht aufgegeben! Im Moment betätige ich nur eine kleine Literarische Pause, sodass ich mich dann in einigen Monaten voll und ganz auf mein neuestes Buch konzentrieren kann, dass den Titel trägt:

„Bob und Benny! - Zwei dicke Freunde gehen ihren Weg“.

 "Das hört sich ja interessant an! Können Sie schon etwas dazu sagen?"

Nun ja, in diesem Buch – welches gerade für Kinder ausgelegt ist, möchte ich anhand von Stofftierbärchen in einer lustigen bildunterlegten Geschichte dieses ernste Thema Schlaganfall leicht verständlich darstellen.

"Und ihre Vorsätze für 2015?"

Zu meinen Vorsätzen für das Jahr 2015 gibt es neben dem Buch schreiben eigentlich nur so viel zu sagen:

Im Sinne der SHG-Darmstadt – Der Selbsthilfegruppe für junge und jung gebliebene Schädel-Hirnverletzte - werde ich weiterhin meine Hilfe, nicht nur für neue Betroffene und deren Angehörige anbieten. Diesen Menschen zu helfen und zu Unterstützen im Verbund mit dem Klinikum Darmstadt und anderen Institutionen ist auch für 2015 mein primäres Ziel. Hierzu habe ich in meinem eigenen Haus ein SHG-Beratungsbüro eingerichtet, was eines meiner Ziele für 2015 war.

"Dankeschön!"

Nach den Interviews folgte eine gemeinsame Feier mit Sektempfang und kulinarischen Höhepunkten im Foyer der Otto Bock HealthCare Deutschland. Diese Feier krönte die Veranstaltung, die später im Hotel bis zur frühen Morgenstunde weitergeführt wurde. Die Preisträger unter sich mit Stefan Stricker von der Stiftung Deutsche Schlaganfall Hilfe:

 Foto: Die Preisträger in der Kategorie Betroffene: Marina Fraas (l.), Gunnar van der Pütten (2.v.l.) Jürgen Kammerl (r.)

 Für die Auszeichnung möchte ich mich bei allen beteiligten herzlichst bedanken.